Mit dem Rad an Diemel, Weser und Nethe

Spannende Geologie am Diemelradweg
Spannende Geologie am Diemelradweg

Regenschauer zu Beginn der Tour boten die Chance, uns ohne Zeitdruck in Warburg umzusehen. Die Ober- und Unterstadt sind zweifellos attraktiv. Eine kleine Herausforderung war es, das Rad am traditionsreichen Gymnasium Marianum vorbei runter in das Diemeltal zu steuern. Von dort gelangten wir auf einer sehr reizvollen Strecke entlang der Flüsse Diemel und Esse nach Hofgeismar. Am Abend gab es im Rahmen des Nordhessischen Kultursommers als Tageszugabe ein Open Air Konzert auf dem Marktplatz inmitten von Fachwerkhäusern – für sämtliche Touristen wohl ein Bilderbuchpanorama. Übernachtet haben wir im Wirtshaus Köpenick mit angeschlossenem gutem Hotel (nach den großen Zimmern mit Fenster zum Park fragen).

 

Am nächsten Tag führte uns der Weg an Trendelburg vorbei zuerst durch einen spektakulären ehemaligen Eisenbahntunnel, der speziell für Radler und Wanderer seit 2014 nach etwa 150 Jahren wiedereröffnet wurde (Foto 1). Wegen sommerlicher Hitze machten wir eine große Pause im Wasserschloss Wülmersen (Foto 2). Das Ambiente, aber auch die regionaltypischen kleinen Gerichte und Kaltgetränke lohnen den Stopp. An ausgewählten Tagen locken Kulturveranstaltungen (http://www.wasserschloss-wuelmersen.de/veranstaltungen/ ).

 

 

Das Etappenende erlebten wir auf und an der Weser: Erst das Übersetzen mit der Fähre in Beverungen - Herstelle (Foto 3), dann die Übernachtung vis-à-vis der Porzellanmanufaktur. Der Anstieg nach Fürstenberg ist ein Abschnitt, der eher für E-Bike Radler geeignet ist (oder ein Stück schieben). Der dritte Tag begann wieder mit der Fährüberfahrt diesmal in Beverungen - Wehrden. Über Nacht war die Weser um 50 cm gestiegen – kein Problem für unseren Profi-Fährmann. Durch das ursprüngliche Amelunxen (mit Schloss, privat genutzt) an Ottbergen vorbei führte uns der Weg nach Brakel (Foto 4). Die neu sanierte Innenstadt macht trotz einiger Leerstände was her. Zum Abschluss gönnten wir uns eine herzhafte Mahlzeit und auch noch eine Kaffeezeit – beides am Marktplatz in Brakel. Erste Vorbereitungen waren zu sehen für den Annentag 2016, der vom 5. bis zum 8. August stattfinden wird. Wir lasen von bis zu 300.00 Besuchern, die diese große Innenstadtkirmes alljährlich besuchen. (https://www.brakel.de/leben/annentag).

 

 

Fazit: Die beschriebene Tour an Diemel, Weser und Nethe ist jederzeit abwechslungsreich. Dazu mäßig von Radlern frequentiert und in der Regel weit weg von stark befahrenen Autostraßen – eine sehr empfehlenswerte Fahrt durch drei Bundesländer (NRW, Hessen und Niedersachsen) auf zum Teil wenig bekannten Radwegen.

 

Ronald Claaßen